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DIY Vulkan für Kinder oder…

Wie ich FAST ein richtig schlechtes Vorbild war

Das große Lieblingskind und ich sitzen uns gegenüber auf dem Wohnzimmer-Fußboden. Die Beine auseinander, so dass ein Viereck entsteht. Dazwischen (gefühlt) 1.000 kleine Kärtchen. Auf jeder ein Experiment, das man mit den Kids ausprobieren kann.

Schnell findet das große Lieblingskind ein Experiment, das wir zusammen ausprobieren wollen:

Einen DIY-Vulkan, der WIRKLICH ausbricht!”

Klar, das machen wir diese Woche!”, verspreche ich und glaube es in diesem Moment auch tatsächlich. Doch irgendwie passt es dann doch nicht. “Aber nächste Woche bestimmt!”, vertröste ich das große Lieblingskind erneut.

Da habe ich schon ein richtig schlechtes Gewissen…

Die nächsten Tage komme ich dann wieder nicht dazu, mir die Anleitung anzuschauen und die Zutaten zu besorgen – Alufolie nutzen wir zum Beispiel eigentlich nicht und Natron habe ich spontan auch nicht da.”

Mama, was man verspricht, das hält man!”, tadelt mich da mein kluges Kind.

Urrgs! 😖 Das stimmt! Also raffe ich mich auf, schaufle mir eine halbe Stunde Zeit frei und kaufe die Zutaten. Die Kids sind von dem Experiment total begeistert!

Das war knapp – ich bemühe mich, das vorzuleben, was ich meinen Kindern beibringen möchte. Aber das ist manchmal echt schwer!

Schaffst Du es immer, Deine Versprechen Deinen Kindern gegenüber zu halten?

Du brauchst:

  • ca. 50g Natron
  • 1/2 Glas Essig
  • rote Lebensmittelfarbe
  • 1/2 Glas Wasser
  • Alufolie
  • zwei Gläser
  • Klebeband
  • Teller
  • Tablett

Anleitung

  • Für den Vulkan stellst Du zwei Gläser mit ihrem Boden aufeinander und klebst sie mit Klebeband zusammen.
  • Den so entstehenden “Turm” stellst Du auf den Teller und die ganze Konstruktion wiederum auf ein Tablett.
  • Nun verkleidest Du die Konstruktion mit Alufolie. Oben drückst Du die Folie um die Kante des oberen Glases herum, unten um den Rand des Tellers. So entsteht eine Kegelform.
  • Du füllst das Natron in die Vulkanöffnung.
  • Vermische nun Wasser, Essig, Spüli und die Lebensmittelfarbe in einem separaten Glas.
  • Wenn Du diese Mischung nun zu dem Natron im “Krater des Vulkans” kippst, bricht er auch schon aus!

Hinweis

Ich empfehle im Zweifelsfall nur zu schauen und nicht anzufassen.Meine Kinder hatten keine Probleme, aber vielleicht kann es bei empfindlicher Haut zu Irritationen o. ä. kommen. Ich schließe jegliche Haftung aus.

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Naturerlebnisse für Kinder mit der Schnecke

“Lena, schau’ mal, wir haben ein Haustier!”, das große Lieblingskind holt unseren Spielbesuch gleich an der Tür ab und zeigt ihr begeistert unser neues, kleines Haustier. Hildegard, die Schnecke.

Die Kinder haben nicht nur Spaß dabei, unser kurzzeitiges Familienmitglied zu beobachten, sondern lernen auch im Kleinen, sich um ein Haustier zu kümmern.

“Sie hat schon alle Salatblätter aufgegessen, die ich ihr heute früh gegeben habe!”,

strahlt das große Lieblingskind.

Natürlich wird Hildegard in ein paar Tagen wieder in die Wildnis entlassen. Aber bis dahin trappeln vier Kinderfüße morgens nach dem Aufstehen immer zuerst in den Flur, um Hildegard zu beobachten.

Wie wir unser Terrarium eingerichtet haben

Welche Schnecke?

Wir hatten eine kleine Weinbergschnecke mit braunem Haus. Die Größe war für uns optimal, da unser Glasgefäß s. u. noch gerade groß genug für sie war und die Kinder sie wegen ihrer Größe gut beobachten konnten.

In meiner Kindheit habe ich aber auch oft die weit verbreiteten Bänderschnecken beobachtet.

Ist die Schneckenart gefährdet? Prüft bitte kurz, um welche Schnecke es sich bei Eurem Exemplar handelt und ob sie evtl. einer seltenen Art angehört: https://tierlexikon.info/schnecken-bestimmen/

Falls das der Fall ist, haltet doch bitte nach einer anderen Schnecke Ausschau.

Glas oder Blumenvase

Achtet auf eine angemessene Größe – eine Weinbergschnecke wird sich nicht für mehrere Tage in einem Marmeladenglas wohlfühlen. Wir hatten für eine kleine Weinbergschnecke ein großes Bonbon-Glas mit ca. 30cm Durchmesser.

Was kommt in das Glas?

Einrichtung unseres Terrariums

Wenn Ihr die Schnecke nur ein paar Minuten bis ein paar Stunden beobachtet, reicht sicher etwas Grünzeug. Wir hatten Hildegard vier Tage bei uns. Unser “Terrarium” war so befüllt (von unten nach oben):

  • Kieselsteine ca. 2cm,
  • Mutterboden ca. 4cm,
  • Moos und Gras mit Wurzeln ca. 3cm
  • ein Stück alte Baumrinde zum Drunterkriechen,
  • eine flache Muschel für Wasser,
  • etwas zerstoßener Muschelkalk,
  • Mini-Salatblätter aus eigenem Anbau und ein Stück Gurke
  • WICHTIG: Durch den Deckel muss Luft zirkulieren können! Wir haben ein Stück dehnbaren Tüll mit Haushaltsgummis drüber gespannt

Pflege

Zugegeben, die Schnecke ist ein eher anspruchsloses Haustier 😉 Aber gerade so können Kinder lernen, wie man sich um ein Tier kümmert.

Das kleine Lieblingskind füttert Hildegard, unsere Schnecke

Wir haben täglich folgendes gemacht:

  • Frische Salatblätter eingelegt (über Nacht wurden nämlich fast immer alle aufgegessen)
  • Wasser-Muschel neu befüllt
  • mit der Gießkanne aus der zauberZeit-Box “Blütenzauber” das Moos leicht beregnet, damit es die Schnecke feucht hat

Nach vier Tagen haben wir Hildegard im Garten die Freiheit wieder gegeben, ansonsten hätten wir spätestens dann mal “ausmisten” müssen.

Wir hoffen, Ihr habt mit Eurer Schnecke ebenso viel Spaß und macht genauso tolle und spannende Entdeckungen wie wir!

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Farbexperimente Teil 2

Entdecken, Forschen und Ausprobieren! Ist es nicht wunderbar, wie offen, neugierig und interessiert Kinder die Welt entdecken?

Wen ihr gemeinsam mit uns vor einigen Tagen das Farbexperiment Teil 1 gemacht habt, habt ihr hoffentlich wie in der Anleitung beschrieben ein wenig gefärbtes Wasser in eine Eiswürfelform gefüllt. Die Eiswürfel sollten inzwischen fertig sein.

Nun könnt ihr sie euren kleinen Lieblingsmenschen zum Entdecken geben. Einfach ein flaches Plastiktablett, ein Backblech oder eine große, flache Schale nehmen und die Silikonform mit einer Hälfte der Eiswürfel draufstellen. Die andere Hälfte der Würfel nehmt ihr raus und legt sie in einer Schale erst einmal wieder in den Gefrierschrank.

Phase 1

Eine erste motorische Herausforderung ist zunächst das “Herausfriemeln” aus der Silikonform. Mein großes Lieblingskind hat dann die Eiswürfel über das Tablett rutschen lassen, mal durch Neigung des Tabletts mal durch Schubsen mit den Fingern.
Dann hat es den Schmelzvorgang zunächst betrachtet und anschließend versucht, ihn mit den Händen zu beschleunigen. Auch in den Mund nehmen und lutschen ist natürlich erlaubt, weil wir das Wasser ja mit Lebensmittelfarbe gefärbt haben.

Phase 2 – zweite Hälfte der Eiswürfel

Stellt eurem kleinen Entdecker eine Schale mit warmem (nicht heißem!) und eine mit kaltem Wasser hin und beobachtet gemeinsam, wie die Eiswürfel schmelzen und wie sich die Farbe verteilt.

Viel Spaß!

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Linsen Liebe Teil 2

Wir lieben Linsen – auf dem Teller und zum Spielen!

Aus einem Montessori-Buch habe ich die Idee, aus einem Tennisball ein kleines, hungriges Monster zu basteln. Geht wirklich super schnell und ist ganz einfach!

Malt ein Gesicht auf den Ball und schneidet den Mund dann vorsichtig (!) strichförmig auf. Drückt das große Lieblingskind nun auf die Mundwinkel, öffnet sich der Mund.

Mit den Linsen von gestern, dem Monster-Ball und einem Löffel geht es nun los: Das Monster (es handelt sich übrigens um ein “liebes Monster, das ist dem großen Lieblingskind wichtig) hat Hunger!

Mit dem Löffel werden die Linsen in den Mund gefüllt – das ist ganz schön knifflig und schult die Motorik.

Die kleinen Hände vom großen Lieblingskind waren übrigens mit dem Ball noch etwas überfordert, aber da hat Mama dann einfach das Monster übernommen. In ein paar Wochen probieren wir es einfach noch einmal!

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Linsen Liebe Teil 1

Eine zauberhafte Beschäftigung für euren kleinen Entdecker? Über Tage hinweg, pädagogisch sinnvoll, lehrreich, spannend und dennoch soooo preiswert?

Nehmt einfach ein Tablett oder eine andere größere, flache Schale. Schüttet ein paar Linsen hinein und schaut, was passiert.

Phase 1

Das große Lieblingskind lässt die Linsen zwischen den Fingern hindurchrinnen. Es kippt vorsichtig die Schale und beobachtet die Bewegungen der rutschenden Linsen ganz genau. Es formt einen Strand und Dünen, malt geduldig Bilder mit dem Finger in die Linsen.

Phase 2

Mit einem kleinen Becher, einer Papprolle, einem Metalldeckel und einem kleinen Trichter geht es dann weiter: Wie fühlt es sich an, die Finger in die Linsen zu schieben? Fleißig wird der Trichter zum Umfüllen benutzt und schließlich wird aus Trichter, Papprolle und Becher eine “Wassermaschine” gebaut.

Phase 3

Nun dürfen auch Bagger, Walze und Kipplaster mitspielen und eifrig Linsen einfüllen, transportieren und ausladen. Ein riesen Spaß! (Am nächsten Tag haben wir dann Duplo-Trecker, – Pflug und – Rutsche ausprobiert).

So einfach, so zauberhaft und sooo viele Möglichkeiten! Wir werden bestimmt noch oft mit den Linsen spielen!

Morgen kommt eine weitere Idee, was man noch mit den kleinen roten Hülsenfrüchten machen kann!

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Entdecken mit allen Sinnen

Guten Morgen kleine Entdecker!

Heute gibt es wieder etwas Neues für euch zu erforschen! Auf dem Wochenmarkt vor einigen Tagen haben wir eine spannende Frucht entdeckt, die wir (zumindest der Lütte) noch nicht kannten: Einen Granatapfel! 🤓

Wir haben ihn natürlich sofort mitgenommen und zuhause genau untersucht: Warum hat er wohl oben so einen “Trichter”? Was könnte das gewesen sein? Wie fühlt sich die Schale an?

Bevor er dann vorsichtig und mit angehaltenem Atem aufgeschnitten wurde, haben wir überlegt, wie er wohl innen drin aussieht. Wie ein Apfel? Oder mit weichem Fruchtfleisch? Welche Farbe hat er wohl?

Als das Messer dann in Aktion trat, war die Überraschung groß: Zuerst trat eine knallig-pinke Flüssigkeit aus. Und dann? Lauter kleine wunderschön pinke Kerne in weichen, hellen “Festhaltern”!

Wie riecht die geöffnete Frucht wohl? Wie fühlen sich die Kerne an? Was an ihnen ist hart, was weich? Was passiert, wenn man sie zerdrückt? Und, die wichtigste Frage: Wie schmecken die wohl?

Ihr braucht für kleine Alltagsabenteuer nicht immer viel Material und große Ideen – bleibt neugierig und lasst euch auf den Moment und die natürliche, wunderbare Neugier eurer Kinder ein!

Heute geht’s nun für uns wieder auf den Wochenmarkt – mal sehen, was wir dort diesmal entdecken!