„Lena, schau‘ mal, wir haben ein Haustier!“, das große Lieblingskind holt unseren Spielbesuch gleich an der Tür ab und zeigt ihr begeistert unser neues, kleines Haustier. Hildegard, die Schnecke.
Die Kinder haben nicht nur Spaß dabei, unser kurzzeitiges Familienmitglied zu beobachten, sondern lernen auch im Kleinen, sich um ein Haustier zu kümmern.
„Sie hat schon alle Salatblätter aufgegessen, die ich ihr heute früh gegeben habe!“,
strahlt das große Lieblingskind.
Natürlich wird Hildegard in ein paar Tagen wieder in die Wildnis entlassen. Aber bis dahin trappeln vier Kinderfüße morgens nach dem Aufstehen immer zuerst in den Flur, um Hildegard zu beobachten.
Wie wir unser Terrarium eingerichtet haben
Welche Schnecke?
Wir hatten eine kleine Weinbergschnecke mit braunem Haus. Die Größe war für uns optimal, da unser Glasgefäß s. u. noch gerade groß genug für sie war und die Kinder sie wegen ihrer Größe gut beobachten konnten.
In meiner Kindheit habe ich aber auch oft die weit verbreiteten Bänderschnecken beobachtet.
Ist die Schneckenart gefährdet? Prüft bitte kurz, um welche Schnecke es sich bei Eurem Exemplar handelt und ob sie evtl. einer seltenen Art angehört: https://tierlexikon.info/schnecken-bestimmen/
Falls das der Fall ist, haltet doch bitte nach einer anderen Schnecke Ausschau.
Glas oder Blumenvase
Achtet auf eine angemessene Größe – eine Weinbergschnecke wird sich nicht für mehrere Tage in einem Marmeladenglas wohlfühlen. Wir hatten für eine kleine Weinbergschnecke ein großes Bonbon-Glas mit ca. 30cm Durchmesser.
Was kommt in das Glas?
Wenn Ihr die Schnecke nur ein paar Minuten bis ein paar Stunden beobachtet, reicht sicher etwas Grünzeug. Wir hatten Hildegard vier Tage bei uns. Unser „Terrarium“ war so befüllt (von unten nach oben):
- Kieselsteine ca. 2cm,
- Mutterboden ca. 4cm,
- Moos und Gras mit Wurzeln ca. 3cm
- ein Stück alte Baumrinde zum Drunterkriechen,
- eine flache Muschel für Wasser,
- etwas zerstoßener Muschelkalk,
- Mini-Salatblätter aus eigenem Anbau und ein Stück Gurke
- WICHTIG: Durch den Deckel muss Luft zirkulieren können! Wir haben ein Stück dehnbaren Tüll mit Haushaltsgummis drüber gespannt
Pflege
Zugegeben, die Schnecke ist ein eher anspruchsloses Haustier 😉 Aber gerade so können Kinder lernen, wie man sich um ein Tier kümmert.
Wir haben täglich folgendes gemacht:
- Frische Salatblätter eingelegt (über Nacht wurden nämlich fast immer alle aufgegessen)
- Wasser-Muschel neu befüllt
- mit der Gießkanne aus der zauberZeit-Box „Blütenzauber“ das Moos leicht beregnet, damit es die Schnecke feucht hat
Nach vier Tagen haben wir Hildegard im Garten die Freiheit wieder gegeben, ansonsten hätten wir spätestens dann mal „ausmisten“ müssen.
Wir hoffen, Ihr habt mit Eurer Schnecke ebenso viel Spaß und macht genauso tolle und spannende Entdeckungen wie wir!